Mag.ᵃ Karin Schmidt und Ing. Martin Loos

Familienaufstellungen & Systemaufstellungen im Gruppensetting sowie Aufstellungen im Einzelsetting mache ich seit mehr als 20 Jahren überwiegend zusammen mit meinem Mann Martin Loos.

Spirale

Leitidee der Aufstellungsarbeit: „Ich stelle alles in mein Herz“

Eine Systemaufstellung ist dazu geeignet, private sowie berufliche Themen in ihrem Gesamtzusammenhang zu sehen und neue Blickwinkel zu finden. Unsere Beziehungen gelingen nach den inneren Bildern, die wir im Herzen tragen: Unser ganzes Sein – von der Beziehung, die wir zu uns selbst haben über die Ursprungsfamilie, die gegenwärtigen Beziehungen bis hin zum Beruf – ist damit verbunden. Bei einer Systemaufstellung können Sie Ihr inneres Bild mit Hilfe von Personen aus der Gruppe oder Bodenankern räumlich aufstellen. Dabei wird ausgehend von der Ist-Situation auf ein Lösungsbild hingearbeitet. In einem wertschätzenden Erkenntnisprozess können so ungenützte Ressourcen wie Liebe, Achtung, Vertrauen und Kraft in Fluss kommen. Sie können in dieses Bild eintauchen und haben damit die Gelegenheit, ein Stück realisierte Vision mit nach Hause zu nehmen. Auch teilnehmende Beobachter*innen (sogenannte Repräsentant*innen beziehungsweise Stellvertreter*innen) können dabei bereichernde Einsichten und Erfahrungen gewinnen.

Aus 20 Jahren Erfahung in Aufstellungssettings mit Gruppen habe ich das für mich Wesentlichste herausgefiltert und biete derzeit meine Expertise für Aufstellungsarbeit -Corona-bedingt- vorwiegend im Einzelsetting an. Jedes Thema kann auch im Einzelsetting im Raum aufgestellt werden. Wir erleben dabei, welche inter- und intrapsychischen Dynamiken wirken. Durch Umstellungen wird erlebbar, wie sich ein veränderter Blickwinkel anfühlen kann, wenn wir Überkommenes, Hinderndes sowie Belastendes loslassen und dadurch frei werden für Veränderungen. Sehr gerne arbeite ich, wenn gewünscht, unabhängig vom speziefischen Anliegen, sowohl im Gruppen- wie auch im Einzelsetting mit der "Ich-Selbst-Aufstellung", die ich bei Siegfried Essen kennen- und schätzen gelernt habe. Dabei wird neben die höchst individuelle Persönlichkeit, die ich als "Alltags-Ich" bezeichne, auch der uns allen innewohnende tiefere, verbundene Anteil in uns, den ich "Selbst" nenne, hinzu gestellt. Es ist oft verblüffend, welch heilsame Wirkung es haben kann, uns auf dieses tiefere Erleben einzulassen. So wird erfahrbar, wie es sich anfühlt, ganz bei sich selbst anzukommen und die Welt aus diesem Zustand wahrzunehmen. Für Aufstellungsarbeit im Einzelsetting nehme ich mir eine Rahmenzeit von 3 Stunden zu einem Pauschalpreis von 300 €. So besteht ausreichend Raum, das Anliegen in der Tiefe zu bearbeiten und zu einer stimmigen Lösung zu finden.

Sehen, was wirkt - Annehmen, was ist - Finden, was löst

Die Quintessenz bei Aufstellungen ist, das Herz zu öffnen, die Liebe fließen zu lassen und in Frieden und Aussöhnung zu kommen mit dem, was ist.

Sie haben ein Anliegen und wissen nicht, wie sie es lösen sollen? Stellen Sie es auf!

  1. Familenstellen – Familien­auf­stellungen
  2. Systemische Strukturaufstellungen
  3. Ich-Selbst-Aufstellung
  4. Wann ist eine Familienaufstellung oder andere Systemaufstellung sinnvoll?
  5. Exkurs über Systemaufstellungen
  6. Wie geht eine Aufstellung vor sich?
  7. Stellvertreter*innen bzw. Repräsentant*innen
  8. Systemische Einzelaufstellung bzw. Familienaufstellung im Einzelsetting
  9. Ich-Selbst-Aufstellung im Einzelsetting
  10. Termine für Aufstellungsseminare

Familenstellen – Familienaufstellungen

Die Aufstellungsarbeit ermöglicht überraschende Einblicke in bisher meist unbewusste konflikthafte Zusammenhänge – auch über mehrere Generationen hinweg -, aus denen unglückliche Beziehungen und Lebensverläufe, schwere Schicksale und Leiderfahrungen verständlich werden.

Dabei wird erfahrbar, wie Familienmitglieder insgeheim in Liebe, Treue und Loyalität miteinander verbunden sind und oftmals bereit sind, Gesundheit und Lebensfülle für andere zu opfern, sowie aufgrund eines unbewussten Bedürfnisses nach Ausgleich das Schicksal von Angehörigen früherer Generationen zu wiederholen.

Die Veränderung zur Lösung hin hat zumeist erstaunlich befreiende und erleichternde Wirkungen auf die Einzelnen und ihre Familien und ermöglicht oftmals ein neues Verhalten im Sinne der Liebe zu sich selbst und zu anderen.

Systemische Strukturaufstellungen

Die Methode der Systemischen Strukturaufstellungen geht auf Matthias Varga von Kibed und Insa Sparrer zurück. Einflüsse aus der Hypnotherapie, der systemischen Therapie und der Familientherapie prägen Stil, Vorgehensweise und Haltung bei der systemischen Strukturaufstellungsarbeit. Über die Familienaufstellungen hinaus kann hierbei auch mit abstrakten Problemstellungen und inneren Konzepten gearbeitet werden: Danach ist es möglich, auch Ziele, Ressourcen, Hindernisse, Entscheidungsalternativen und vieles mehr durch Personen repräsentieren zu lassen. Damit können Aufstellungen für sämtliche Arten von Problemen, Konflikten, Entscheidungssituationen, etc. genutzt werden, um zu Klärung bzw. Lösungsansätzen zu kommen. Varga und Sparrer haben mittlerweile über 50 verschiedene Aufstellungsarten entwickelt, wovon wir nur einige erwähnen wollen: Die Aufstellung des ausgeblendeten Themas, die Tetralemma-Aufstellung, die Problemaufstellung und die Glaubenspolaritäten-Aufstellung. Die Ordnungen und Dynamiken in Systemen gelten selbstverständlich auch hier (bedingt durch die Erweiterung auf abstrakte Problemstellungen teilweise in abgewandelter Form).

Ich-Selbst-Aufstellung

Die Ich-Selbst-Aufstellung wurde von Siegfried Essen begründet. Sie führt uns an den Urgrund zurück und ermöglicht dadurch eine Lösung auf ganz tiefer Ebene mit uns selbst. Jedes Thema, das uns beschäftigt, kann mit dem tiefen Selbst, dem grundlegenden, verbundenen Teil von uns gelöst werden. Wir alle kennen Redewendungen wie: "Manchmal stehe ich mit selbst im Weg" oder "Ich kann mich selbst in dir wiederfinden". Wir alle haben die Gabe, uns selbst zu beobachten. Diese Beobachtungsinstanz erlaubt uns, andere Blickwinkel einzunehmen und tiefere Einsichten zu erlangen. In der Aufstellungsarbeit ist erfahrbar, dass wir alle in Liebe verbunden sind und Zugang zu einem wissenden Feld haben. Bei dieser Art der Aufstellung wird die Verbundenheit zwischen Ich (Mensch, der sich als getrennt erlebt) und Selbst (reines, verbundenes Sein) körperlich erlebbar. Das Selbst ist mit allem in Einklang. Aus der Erfahrung des Selbst, manche nennen es auch reines Bewusstsein, innere Beobachtungsinstanz oder ähnliches, lässt sich das jeweilige Anliegen oftmals sehr sanft und in Leichtigkeit transformieren, sodass Liebe, Wertschätzung, Verbundenheit, Aussöhnung und Lösung möglich werden.

Wann ist eine Familienaufstellung oder andere Systemaufstellung sinnvoll?

Eine Aufstellung könnte sinnvoll sein, wenn Sie beispielsweise ...

  1. die Beziehungen in ihrer Gegenwarts- und/oder Herkunftsfamilie als belastend und problematisch erleben
  2. sich selbst in Ihrer ursächlichen, verbundenen Essenz erfahren möchten
  3. Schwierigkeiten mit Selbstliebe, Selbstwert oder Selbstvertrauen haben
  4. Probleme mit Nähe und Distanz in Beziehungen haben
  5. alte Beziehungsmuster ablegen möchten
  6. in irgendeiner Art und Weise leiden
  7. das Gefühl haben, nicht dazu zu gehören
  8. die Botschaft einer Krankheit verstehen wollen
  9. mit jemandem oder etwas in Ihrem Leben hadern
  10. das Zusammenleben in Partnerschaft und Familie als schwierig und leidvoll erleben
  11. vor wichtigen Entscheidungen stehen
  12. ein Ziel haben aber nicht wissen, wie sie es am besten erreichen
  13. Probleme im beruflichen Kontext haben
  14. alleine leben trotz des Wunsches, eine erfüllende Partnerschaft einzugehen
  15. den Eindruck haben, dass Sie sich selbst im Weg stehen
  16. Beziehungen immer wieder nach dem gleichen Muster führen und diese dann scheitern
  17. ein schweres Ungleichgewicht in ihren Beziehungen spüren
  18. Schuldgefühle oder Gewissenskonflikte spüren
  19. belastende, konflikthafte Beziehungen klären möchten
  20. in ihren Beziehungen Achtung und Wertschätzung vermissen
  21. unzufrieden in Ihrer Partnerschaft sind
  22. vor privaten oder beruflichen Veränderungen stehen
  23. Ihren Platz im Leben finden möchten
  24. Schwierigkeiten haben die Kontrolle aufzugeben und zu vertrauen
  25. bisher noch ungenutzte Ressourcen und Kraftquellen entdecken möchten

Exkurs über Systemaufstellungen

Die Familie, in die wir hineingeboren werden, ist ein System, das vom ersten Moment unseres Lebens an auf uns wirkt. Manche dieser Wirkungen sind fördernd und unterstützend, andere erleben wir als einschränkend und blockierend für unsere Entwicklung. Beim Familienstellen haben wir die Möglichkeit, das Familiensystem in seinen im verborgenen wirkenden, oft unbewussten Aspekten anzuschauen. In weiterer Folge ist es möglich, Schritte zu setzen, um die Wirkungen, die uns in einengenden Lebenssituationen festhalten, aufzulösen. Dadurch können wir Erleichterung erfahren und bisher gebundene Energie für ein Leben in Fülle nutzen.

Bert Hellinger u.a. haben entdeckt, dass die Zusammenhänge, aus denen sich die persönlichen Probleme und Schicksale entwickeln, weitaus komplexer sind und sich aus den Tiefen unserer Familiensysteme heraus aufbauen. Diesem Ansatz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass alles in diesem Kosmos Teil eines systemischen Ganzen ist: Die Erde, soziale Systeme, Organismen – letztlich alle Erscheinungsformen stellen Systeme dar, die spezifischen, jeweils eigenen Gesetzmäßigkeiten und Ordnungen folgen. Und jeder Bestandteil eines solchen Systems unterliegt diesen Gesetzmäßigkeiten und kann nur als integrierter Teil des Ganzen existieren. Ist das System in Unordnung, ist jeder Teil davon betroffen. Und ist ein Teil versehrt, ist auch das System als Ganzes betroffen. Hellinger u.a. haben diese Erkenntnis auf den Bereich der Familie übertragen: auch jeder einzelne Mensch ist Teil des Systems seiner (biologischen) Familie. Und damit gilt auch für jeden einzelnen Menschen in seinem System, was für alle anderen Teile von anderen Systemen gilt.

Die Gesetzmäßigkeit, die hier gemeint ist, ist folgende: Im oben genannten Sinne ist jedes System mehr als die Summe seiner Teile. Jedes System hat selbstregulierende Kräfte, die ausgleichend, stabilisierend, gleichsam als Selbstheilungskräfte überall da wirken, wo das System aus seinem Gleichgewicht, aus seiner natürlichen Ordnung gekippt ist. Diese Kräfte dienen also dem Erhalt des Ganzen. Das Ganze hat Vorrang vor dem einzelnen Teil, und – wenn es sein muss – wird ein Teil geopfert, damit das Ganze erhalten bleibt und überlebt. Bezogen auf die Entdeckung Bert Hellingers (u.a.) besagt dies, dass – auf einer übergeordneten Ebene – die Stabilität des Systems Familie von höherem Rang ist als das Einzelschicksal. Das bedeutet, dass das System Familie, wenn es zu irgendeinem Zeitpunkt, an irgendeiner Stelle erschüttert wurde, gewissermaßen verletzt ist, mit Hilfe seiner Selbstregulierungskräfte dafür sorgt, dass es wieder ins Gleichgewicht kommt. Konkret kann das z.B. bedeuten: Wenn ein Mensch schwere Schuld (z.B. Mord) auf sich geladen hat und nicht persönlich für diese Schuld einsteht, wird möglicherweise ein Nachkomme (das kann sogar über 2 oder mehr Generationen springen) ein persönliches Schicksal erleiden, das in seiner Art und Stärke geeignet ist, an diese uneingestandene Schuld zu erinnern. Sein - natürlich unschuldiges - Leiden ist hier dann der systemische Ausgleich für das Unerledigte. Er trägt gewissermaßen die Last stellvertretend für denjenigen, der sie ungesühnt liegen ließ und der damit das System bleibend belastet hat. Durch das Schicksal des Unschuldigen ist dann der Ausgleich geschaffen und das System ist wieder im Gleichgewicht.

Eine weitere Ordnung betrifft die Rangfolge in Familien. Danach haben die früher Geborenen Vorrang vor den Späteren. So gilt zum Beispiel bei Geschwistern die Reihenfolge ihrer Geburt als Rangfolge, Auch in der Partnerschaft haben frühere Partner*innen Vorrang vor den späteren Partner*innen.

Eine der wichtigsten Ordnungen ist, dass jedes Familienmitglied ein Recht auf Zugehörigkeit hat – dies gilt sowohl für die Lebenden als auch für die Toten. So werden z.B. oftmals tot geborene Kinder in der Rangreihenfolge der Geschwister nicht mitgezählt. Dann kann es passieren, dass es sich später Geborene unbewusst schlecht ergehen lassen oder erkranken.

Wer Familienmitglieder ausschließt , der sagt damit, dass er besser sei und somit ein größeres Recht auf Zugehörigkeit im System hat. Wenn Familienmitglieder ausgeschlossen werden (z.B. weil sie homosexuell oder so genannte „Taugenichtse“ sind), dann besteht die Gefahr, dass Nachgeborene auch ein Aussenseiterdasein führen.

In Familien (wie in allen sozialen Systemen) ist der Ausgleich zwischen Geben und Nehmen von großer Bedeutung: Die Eltern geben den Kindern, zum einen dadurch, dass sie die Kinder in die Welt setzen, zum anderen, dadurch dass sie die Kinder großziehen. Das können die Kinder den Eltern gegenüber nie ausgleichen sondern dadurch, dass sie später selber Kinder bekommen (oder andere wichtige Aufgaben für die Gesellschaft erfüllen) und das Gute, was sie von ihren Eltern bekommen haben, weitergeben. In gleichgestellten Beziehungen wie zwischen Partnern muss systemisch immer ein Ausgleich zwischen Geben und Nehmen stattfinden. Wenn langfristig einer viel mehr gibt als der andere, kann kein Ausgleich mehr stattfinden und der, der nicht so viel geben kann (oder will) verlässt meistens die Beziehung. Es ist daher wichtig, auf Ausgleich zu achten und zwar im Guten wie im Schlechten. In Guten gibt man jedoch bestenfalls ein bisschen mehr, damit die Liebe wachsen kann, im Schlechten etwas weniger, damit die Beziehung nicht zerstört wird.

Wenn in Familiensystemen von Dynamiken gesprochen wird, handelt es sich um meist unbewusst stattfindende Vorgänge. Da gibt es zum einen die Dynamik „Ich folge Dir nach“. Wenn ein geliebtes Familienmitglied stirbt, kann es geschehen, dass auch ein anderes Mitglied der Familie (unbewusst) sterben will.

Dicht mit dieser Dynamik verbunden ist die Dynamik „Lieber ich als Du“. Wenn ein Familienmitglied sterben will, möchte oft ein anderes Familienmitglied unbewusst an seiner Stelle gehen, was sich in schweren Krankheiten ausdrücken kann.

Eine andere Dynamik ist die “Sühne“, wobei ein Nachfahre eine Schuld der Eltern oder Großeltern übernimmt, indem er es sich selbst schlecht ergehen lässt im Leben. Der Nachfahre übernimmt damit eine Last, die er nicht tragen kann, da es eine fremde Schuld ist, die ihn daher belastet und schwächt. Für eigene Schuld einzustehen hingegen stärkt und gibt letztlich Kraft trotz aller möglicher Schwere des eigenen Schicksals.

Auch ohne Schuld gibt es die Dynamik aufgrund einer unbewussten Loyalität, derentwegen ein Nachkomme ein ebensolches Schicksal erleidet wie ein Vorfahre: Da ist zum Beispiel eine Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich eine erfüllende Beziehung zu führen. Doch immer wieder erlebt sie die gleiche Situation: Sie lernt einen Mann kennen, es kommt zu einer Beziehung, doch schon nach kurzer Zeit kommt es wieder zur Trennung. Und sie weiß gar nicht, warum. Bei einer Aufstellung zeigt sich, dass sie eng mit ihrer Großmutter (die sie gar nie kennengelernt hat!) verbunden ist – oder wie im Aufstellungsjargon gesagt wird: „verstrickt ist“. Die Großmutter hat ihren Mann früh im Krieg verloren und hat ihr weiteres Leben in Einsamkeit verbracht. Aus einer unbewussten Liebe und Treue zur Großmutter ist die Enkelin nicht in der Lage, eine erfüllende Beziehung einzugehen, es sich sozusagen besser gehen zu lassen als es der Großmutter gegangen ist.

Dies alles vollzieht sich auf einer tief unbewussten Ebene. Es gibt noch andere als die oben genannten Dynamiken und Verstrickungen , die durch das Familienstellen ans Licht kommen können und die durch eine Wiederherstellung der Ordnungsprinzipien und durch liebevolle Rückgaberituale aufgelöst und in stärkende Kraft umgewandelt werden können.

Auch in Organisationen und anderen sozialen Organismen gibt es (etwas andere) Ordnungsprinzipien und Dynamiken, die systemische Auswirkungen haben und wo durch Aufstellungen sehr schnell Klärung passieren kann bzw. Lösungsschritte gesetzt werden können.

Wie geht eine Aufstellung vor sich?

Sie kommen mit einem Anliegen, einem Klärungs- oder Veränderungswunsch zu einem der Aufstellungsseminare in unserer Praxis am Pius Parsch Platz 8/3 in 1210 Wien. Mittels eines lösungsfokussierten Interviews führen wir als Aufstellungsleiter*innen unmittelbar vor der Aufstellung im Beisein der Seminargruppe ein Gespräch mit Ihnen, um konkret abzuklären, was das Anliegen für die Aufstellung ist. Ein konkretes Anliegen könnte beispielsweise sein: Meine Beziehungen scheitern alle nach einem bestimmten Muster, ich möchte endlich eine erfüllende Beziehung führen können. Dann stellen wir verschiedene Fragen zu Geschehnissen im Familiensystem, z.B. schweren Schicksalen, wie Tod im Kindsbett, Vertreibung, Fehlgeburten, früh verstorbenen Geschwistern, allfälligen früheren Partner*innen der Eltern und ähnliches.

Danach legen wir fest, welche Familienmitglieder/Systemelemente aufgestellt werden. Je nach Anliegen wird die Herkunftsfamilie, die Gegenwartsfamilie oder eine andere systemische Struktur aufgestellt. Zur Gegenwartsfamilie zählen Mann, Frau und Kinder während zur Herkunktsfamilie die Eltern, die eigenen Geschwister, die Großeltern, etc. zählen.

Danach suchen Sie aus den Seminarteilnehmer*innen Stellvertreter*innen (auch Repräsentant*innen genannt) für sich und die Familienmitglieder aus, die sie nach einem bestimmten Ritual im Raum platzieren, so wie es ihrem Gefühl nach passt. Dann können sie sich vorerst wieder setzen. Die aufgestellten Stellvertreter*innen fühlen sich an ihren Plätzen ein und werden dann von uns befragt, was sie fühlen, wie es Ihnen an Ihren Plätzen geht, was sie in Bezug auf die anderen aufgestellten Stellvertreter*innen empfinden, etc. Sind die Stellvertreter*innen gesammelt, so können sie die Gefühle der Personen wahrnehmen, die sie vertreten. Es kommt oft schon in dieser Ausgangssituation zu spontanen Reaktionen der Stellvertreter*innen, die körperlich und emotional die Wirkung ihres Platzes und die Gefühle für die anderen Personen wahrnehmen.

Wir stellen die Stellvertreter*innen in weiterer Folge um und lassen bei Bedarf bestimmte Rituale vollziehen und Lösungssätze sprechen, bis sich möglichst alle Stellvertreter*innen wohlfühlen und das System in Harmonie kommt. In diesem Lösungsbild können Sie an die Stelle Ihrer eigenen Stellvertretung treten und die erleichternde Wirkung des Ihnen gemäßen Platzes im Familiensystem spüren oder gegebenenfalls selbst nochmals bestimmte Rituale vollziehen, um die Wirkung zu verstärken. Die im Lösungsbild realisierte Vision können Sie mit nach Hause nehmen und in der Außenwelt ihre guten Wirkungen entfalten lassen.

Nach der Aufstellung kümmern wir uns auch noch um das Wohl der Stellvertreter*innen und geben Gelegenheit, mögliche eigene Anteile, die durch die Rolle berührt wurden, zu reflektieren.

Wir haben Weiterbildungen und Seminare für Aufstellungsarbeit u.a. bei Matthias Varga von Kibed, Insa Sparrer, Siegfried Essen und Lorenz Wiest gemacht. Auch Bert Hellinger haben wir Anfang der 2000er Jahre persönlich kennen gelernt und arbeiten erlebt. Allerdings unterscheidet sich unsere Arbeitsweise doch in wesentlichen Punkten von der Bert Hellingers. Unsere Art der Aufstellungsarbeit ist stark beeinflusst von Matthias Varga von Kibed und Insa Sparrer mit den von Ihnen entwickelten systemischen Strukturaufstellungen sowie von Siegfried Essen, bei dem wir die Ich-Selbst-Aufstellung kenengelernt haben.

Stellvertreter*innen bzw. Repräsentant*innen

Als Stellvertreter*in (RepräsentantIn) haben Sie die Gelegenheit, in einem für Sie fremden System eine Rolle einzunehmen und dadurch interessante und bereichernde Erfahrungen zu sammeln. Durch das Stellvertreten können Sie überdies Ihre Wahrnehmung sensibilisieren und die einmalige Chance nutzen, andere Sicht- und Erlebnisweisen zu erfahren bzw. auch eigene Themen ein Stück weit zu bearbeiten. Die StellvertreterInnen-Rolle bietet auch eine gute Gelegenheit, die Aufstellungsarbeit kennen zu lernen ohne eine eigene Aufstellung zu machen.

Systemische Einzelaufstellung bzw. Familienaufstellung im Einzelsetting

Jedes Anliegen lässt sich auch im Rahmen einer systemischen Einzelaufstellung bzw. einer Familienaufstellung im Einzelsetting bearbeiten. Dabei verwenden wir beispielsweise Patschen als Bodenanker oder Sessel anstelle der Stellvertreter*innen und es besteht die Möglichkeit, sich an den verschiedenen Plätzen z.B. der Mutter, des Vaters, des Kindes, des Chefs, der Arbeitskollegin, etc. einzufühlen und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen sowie Rückgabe- und Aussöhnungsrituale zu machen und schließlich ein stimmiges Lösungsbild zu verankern.

Ich-Selbst-Aufstellung im Einzelsetting

Jedes Thema, das uns beschäftigt, kann im Rahmen der Ich-Selbst-Aufstellung mit dem Selbst, dem grundlegenden, verbundenen Teil von uns, dem reinen Bewusstsein, der inneren Beobachtungsinstanz gelöst werden. Bei dieser Form der Aufstellung werden Sie zunächst auf unterschiedlichen Wegen an das Selbst, die Essenz, die Sie ursächlich ausmacht, herangeführt. In einem achtsamen und wertschätzenden Erkenntnisprozess werden Sie sodann zwischen dem Ich (dem menschlichen Teil, der sich als getrennt erlebt und das Thema hat) und dem tiefen Selbst (dem grundlegenden Teil, der in Liebe und Weisheit mit allem verbunden ist) hin- und herwechseln und schließlich das Thema aus dem Erleben des Selbst lösen. Dabei werden jeweils hinderliche Aspekte, die im Ich auftauchen, wie Angst, Wut, Scham, unbewusste hinderliche Glaubenssätze, etc. auf der Ebene des Selbst transformiert und förderliche Aspekte, wie Wertschätzung, Freude, Liebe, Ressourcen, etc. integriert, bis es stimmig ist. Die Ich-Selbst-Aufstellung ist die grundlegendste aller Aufstellungsarten, weil sie uns ermöglicht, unsere Themen am Ursprung mit uns selbst zu klären und Liebe, Aussöhnung und Lösung auf der ursächlichsten Ebene zu erfahren und dann auch zunehmend in unseren Beziehungen im Außen zu leben.

Kosten:

Eigene Aufstellung bei einem Aufstellungsseminar oder im Einzelsetting: 300 €

Teilnahme als Stellvertreter*in bei einem Aufstellungsseminar: 50 €

Praxis: Pius Parsch Platz 8/3, 1210 Wien

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Erich Fried